Zigarren unterscheiden sich von Zigaretten nicht nur durch ihre Optik: Bereits die Herstellung erfordert höchste Genauigkeit, fundiertes Know-How und ein kenntnisreiches Händchen im Umgang mit den Rohstoffen, den Tabakblättern. Aber auch beim eigentlichen Genuss unterscheiden sich diese beiden Produkte eklatant voneinander.
Was macht eine Zigarre so unvergleichlich?
Wickel, Umblatt, Banderole: Eine Zigarre benötigt einige Komponenten, damit sie sich auch wirklich als solche bezeichnen lassen darf. Und die Bedingungen, die eine Zigarre im Hinblick auf ihre Bestandteile auf jeden Fall erfüllen muss, haben nicht nur sprichwörtlich Köpfchen. Der sogenannte Zigarren-Kopf charakterisiert diese exklusive Variante der Raucherwaren ebenso wie das leicht entzündliche Ende, bei dem es sich fachlich korrekt um den Zigarren-Fuß handelt.
Die wichtigste Zutat, aus der die Zigarren hergestellt werden, ist aber natürlich das Tabakblatt. Damit dieses Rohmaterial aber überhaupt erst als geeignetes Ausgangsmaterial für Zigarren in Frage kommt, muss jedes einzelne dieser Blätter höchste Qualitätsstandards erfüllen. Konkret geht es in dieser Hinsicht zum einen selbstverständlich um den Geschmack, sowie zum anderen um die Form.
Verwendet werden für die Produktion von Zigarren ausschließlich fermentierte und getrocknete Blätter der Tabakpflanze. Die Fermentation des Rohtabaks ist die Grundvoraussetzung dafür, dass ein Erzeugnis, das aus diesem Material hergestellt wird, in der Folge auch tatsächlich nach allen Regeln der Rauchkunst genossen werden kann. Unter Ausschluss von Sauerstoff wird bei diesem biologischen Verfahren ein Gärungsprozess angeregt, der den natürlichen Nikotingehalt des Tabaks minimiert und ihn somit erst genussfertig macht.
Was die Form der Tabakblätter betrifft, die für die Herstellung von Zigarren verwendet werden, so kommt es vor allem beim sogenannten Deckblatt auf höchste Genauigkeit und korrekte Exaktheit an. Das Deckblatt einer Zigarre ist dafür verantwortlich, dass die Zigarre bis zum schlussendlichen Genuss ihre charakteristische Form behält. Auch das Umblatt einer Zigarre muss langfristig Format beweisen, denn ihm kommt eine zusätzliche stabilisierende Wirkung auf die Einlageblätter zu.
Zigarren wickeln jeden Genießer um den kleinen Finger
… und auch diese treffende Aussage ist keinesfalls nur sprichwörtlich zu verstehen. Als Wickel einer Zigarre wird jener Teil bezeichnet, der vom Umblatt fest umhüllt ist. Die Einlage an sich, die für den typischen Geschmack einer Zigarre verantwortlich ist, setzt sich aus einzelnen Tabakblättern zusammen. Es kann sich dabei entweder um ganze Blätter handeln oder alternativ auch um Rohstoffe, die im Zuge der Zigarren-Produktion auf die passende Form, von welcher die jeweilige Zigarren-Marke gekennzeichnet ist, zugeschnitten wird.
Dem Zigarren-Kopf kommen ebenfalls wichtige Aufgaben für einen sortenreinen Genuss der Zigarre zu: Er ist insofern einer der bedeutendsten Bestandteile einer Zigarre, als der Zigarren-Kopf für den Raucher das Mundstück darstellt. Die Banderole, die meist mit hoher Kunstfertigkeit und ansprechendem Design gestaltet wurde, gibt Auskunft über die Zigarren-Manufaktur, aus der das jeweilige Stück traditionsreicher Rauchkultur stammt.